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str. 243

* Vyobrazení lidových krojů z Boleslavská a Čáslavská r. 1823 zachoval Gerle ve své knize, jejíž plný název níže uvádím. Podařilo se mi sestaviti celou sbírku kreseb a rytin lidových krojů československých, z nichž některé jsou snad odborníkům známy, o jiných, zastrčených v nejrozmanitějších knihách a vložených jako akvarelky v úřední popisy krajů českých, posud na veřejnosti zmínka se nestala. Těmto rytinám a kresbám věnuji v ročníku VII. zvláštní pozornost a, pokud toho zasluhují, všecky budu reprodukovati v Čes. Lidu. Texty ponechám v doslovném znění originálu, ať českého nebo cizojazyčného, abych překladem nebo libovolným opisom neubíral původnímu líčení ceny, jakou pak vůbec celá tato sbírka doslovných citátů v Čes. Lidu bude míti pro každého, komu originál knihy nebo rukopisu je nesnadno přístupný nebo vůbec nedostupný. Vyobrazení str. 244, 245 jsou mužské i ženské kroje lidové z Boleslavská a Čáslavská. Zvláště jich Gerle nepopisuje. Za to líčí celkově kroje lidové v Čechách na začátku tohoto století.*)

I W. A. Gerle, Böhmen, I. (Miniaturgemálde aus der Länder- und Völkerkunde, von den Sitten, Gebräuchen, der Lebensart und den Kostümen der verschiedenen Völkerschaften aller Welttheile, XXXII. Bändchen, N. Folge VÍ. B.), Pesth, 1823, str. 107—110: „Was die Art sich zu kleiden betritt, so finden sich — obschon die Eigenthümlichkeiten der Tracht sich hier, wie überall, so sehr modificiren, bis sie sich nach und nach in's Allgemeine verlieren und auflösen, besonders aber die Städter, statt der Weise ihrer Vorältern, sich immer mehr nach den Vorschriften des stets mit neuen Gestalten wechselnden Próteus Mode richten '— dennoch in einigen Gegenden des Königreichs noch gewisse Eigenheiten in der Kleidung vor, die aber freilich von Generation zu Generation sich vermindern. Der eigentliche slavische Böhme - wenigstens die Alten, dann die jungen Bursche werden von Jahr zu Jahr städtischer und haben die von den dortigen Elegants kaum abgelegten Beinkleider schon angenommen, ja sie tragen in der Nähe der Hauptstadt schon mit jenen zugleich die (einheimischen) Nanquin-Panta-lons und glänzenden Stiefeln, wozu sich mitunter die Spencers von schwarzem Wollsammt und modernen runden Hüte recht gut ausnehmen — trägt einen rund geschnittenen Rock mit einer Reihe Knöpfe, einem niedrigen Kragen und vielen Falten an den Taschen, meist von dunkler Farbe (blau, grün, braun u. s. w.), die Beinkleider kurz und massig weit, die Weste mit Taschen, und ebenfalls mit einer Reihe metallner Knöpfe; meist buntwollene, sehr selten weisse, öfter graue Strümpfe und rund geschnittene Haare. Der Hut (wo man nicht noch die hohe cylinderförmige. slavische Peltzmütze mit bunten Schleifen trägt) ist rund und mit einem ziemlich breiten Dach. Die Mägdchen und Weiber flechten die Haare in Zöpfe, welche mit silbernen oder messingnen Nadeln auf dem Haupte befestigt werden, oder sie tragen eng anliegende Häubchen, für die Festtage reich gestickt und von Gold- oder kostbaren Seidenstoff, für Werktage von weissem oder buntem Baumwollenzeug, mit schmalen Spitzen besetzt; und rückwärts sind diese Hauben mit ungeheuren Bandschleifen geziert. Um den Hals tragen sie falsche Korallen und Granaten, Glasperlen oder Bänder, woran geöhrte Gold- oder Silbermünzen befestigt sind, auch manchmal Goldschnüre mit goldenen Kreutzchen. Den Leib umschliesst, gleich einem Panzer, eine hoche, steife Schnürbrust (Mieder), manchmal mit goldenen oder silbernen Borten oder Seidenbändern benäht, und von der Hüfte wallt eine Menge vielfaltiger Röcke herab, deren Zahl bei den älteren Bäuerinnen sich oft bis auf zehn erstreckt, welche im Gehen ein förmliches Rad


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