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@NZ@Èasové zprávy

* Prof. Dr. AI. Brückner o Èeském Lidu napsal v èlánku »Neuere Arbeilen zur slavischen Volkskunde^ Zeitschrift des Vereins für Volkskunde, red. Dr. J. Bolte, Berlin, 1903, str. 236—237: »Da wir schon bei der Geschichte sind, erwähnen wir auch gleich die grossartige Leistung von È. Zibrt, den zweiten Kiesenband seiner Bibliografie Èeské historie (Prag 1902. Publikation der Prager Akademie, 1216 doppel-spaltigrf Seiten gr. 8" engen Druckes), der die Quellen und Bearbeitungen (des ganzen Gebietes; sodann der einzelnen Partien und Perioden bis 1419) enthält. Es dürfte wohl kaum eine andere Literatur einer derart erschöpfenden, bis in Aufzählung einzelner Urkunden, einzelner Kapitel grösserer Sammelwerke u. dergl. sich verlierenden, gleich zuverlässigen und belehrenden Bibliographie sieh rühmen können. Diese imposante Leistung hat Zibrt nicht behindert, mit ungeschwächtem Eifer die Herausgabe des uns bereits wohlbekannten ,Èeský Liï fortsusetzen, der nunmehr in seinen 12. Jahrgang eingetreten ist. Es ist unterdessen manche Veränderung mit ihm vorgegangen; wir sehen es gerne, dass die Hefte jetzt monatlich (ausser August und September) erscheinen; wir bewundern die unermüdliche Arbeit des Herausgebers, der immer neue Mitarbeiter anzuwerben, immer neue Gebiete zu erschliessen vermag. Er scheut sich durchaus nicht, seinem Unternehmen einen entschieden populären Charakter aufzudrücken, schafft er doch so Propaganda für die Sache der Volkskunde selbst. Er bringt in jedem Hefte viele kleine Artikel nach dem bewährten Grundsatz: ,Wer vieles bringt' usw.; er spart nicht mit gut ausgewählten und ausgeführten Illustrationen. Eine Aufzählung im einzelnen wäre unmöglich, umfasst doch der 11. Jahrgang (496 S.) an 150 Aufsätze! Ich kann daher nur ganz im allgemeinem angeben: Diebessprache (Glossar von 1821 und neuere), Tanzweisen und Lieder, Dialektproben, Angaben der ,niederen Dämonologie' (Wassermann, Schratt usw.), urkundliche Beiträge zum Volksleben, Robott, Bauernaufstände u. dergl., Berichte über Trachten, Speisen, Bauten (Holzkreuze und Kirchen; Mühle und ihre Theile), ältere Aufzeichnungen jeglicher Art, Volksbücher u. dgl., Legenden; das wären die wichtigsten Rubriken. Und ebenso verhält es sich mit Jahrgang 12, von dem bisher 4 Hefte (seit 15. Oktober 1902) erschienen sind. Sie enthalten die trefflichen Aufzeichnungen von Slavi-èinský, in seinem heimischen (,wallachischen') Dialekte, die sich durch die Originalität der Sprache und Treue des volkstümlichen Kolorites längst einen guten Namen erworben haben. Schade, dass Prof. Erich Berneker in seiner trefflichen ,Slavischen Chrestomathie mit Glossaren' (Strassburg, Trübner, 1902. IX, 484 S.), welche eine mustergültige Auswahl alter und neuer volkstümlicher Texte aus zwölf slavischen Sprachen enthält, nicht diese Dialektproben mit benutzt hat. Dann enthält der


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