Předchozí 0250 Následující
str. 223

též u nás kdysi zdomácnělému, nyní, bohudíky, až ua malé výjimky již vykořeněnému.

Před pěstováním studia kulturně-historického' a lidovědnóho i nejvážnější naše korporace vědecké beze vší upjatosti dnes nezavírají dveří. Jen se nám zdá, že autor článku, o který tu jde, prese všechnu (uznáváme) opatrnou a jistě obratnou stylisaci poněkud jen přece ostře při svém výkladu se obrací proti staršímu stanovisku. Čtoucí pozorně to vycítí na několika místech. Srv. stereotypně již opakované i poněkud nespravedlivé výčitky, jež ke konci spisovatel sám do pásma úvahy přejímá („blasirt" . . ,). Aspoň dojmu podobného nemohli jsme se zbaviti. O tom všem šíře a upřímně se rozhovořiti a rozvoj i osudy kulturně-historického a lidovědného bádání u nás za poslední dobu podle pravdy, sine ira et studio, objasniti i bez obalu vylíčiti bude potřeba ve zvláštním pojednání samostatném, pokud všecky podrobnosti jsou v živé paměti. Projev Dra. J. Pekaře v ťéto otázce bude vždy svědčiti o jeho bystrém úsudku a snaze přizpůsobiti se moderním proudům a pověděti otevřeně, snad až příliš důrazně, jak se dívá na pěstování historické vědy.... Slyšme nyní, jak vyložil své stanovisko o bádání historickém Dr. Jos. Pekař:

Die sociále Bewegung der Gegenwart hat auch die Geschichtsschreibung tief berührt. Man kann sagen, dass die moderne Historiographie den Anschauungen und Anforderungen derselben unterworfen ist, dass sie in ihrem Sinne bereits nicht nur ihre Ziele, sondern auch ihre Methoden abändert. Diese Historiographie wendet sich mit Verachtung von der älteren, individualistischen Geschichtsschreb bung, welcher sie zum Vorwurfe macht, dass sie sich blos mit Herrschern, Staatsmännern oder Heerführern befasst, dass sie ihre Aufmerksamkeit nur hervorragenden Individuen, grossen Staatsaktionen, Kriegen und Umstürzen zugewandt und vollkommen oder doch nahezu vollkommen andere nicht minder wichtige Faktoren vernachlässigt habe, "wie die Volksmassen, die Gesellschaft, ihre Einflüsse, Kräfte und psychische Vorgänge . . . Diese Anschauungen und die praktischen Versuche ihrer Durchführung sind in diesem Jahrhundert in Frankreich, England und Deutschland in verschiedenen Formen aufgetaucht. Insofern« sie sich vorwurfsvoll gegen die ältere Geschichtsschreibung wenden, haben sie nur theilweise Recht und sind übrigens nicht so neu und modern, als wie sie gelten wollen; in ihren Anforderungen und Behauptungen sind sie, wenigstens in der erwähnten Form zweifellos im Recht. Anders ist die Frage, inwieferne die Wissenschaft im Stande sein wird, ihnen Rechnung zu tragen, und ob das durch sie gesteckte Ziel nicht unerreichbar bleibt. Der Historiker ist an seine Quellen gebunden; wenn die Mehrzahl derselben individualistische Chroniken in des Wortes schlechtester Bedeutung sind, wie wird er da eine kollektivistische Geschichte. schreiben können? Er wird es .wohl könnet), wenn der Grundsatz richtig ist, dass das Individuum nur das Produkt seiner Zeit, seiner Race und seiner besonderen wirthschaftlichen oder Klassen-Ganzen ist. In einigen Gebieten, wie z. B. in der Wirthschafts- und Rechtsgeschichte wird es möglich sein, ziemlich weit auf dem eingeschlagenen Wege vorzudringen, aber in anderen Fächern dürften künstliche Konstruktionen und Hypothesen eine reiche Beute davontragen und das umsoniehr, je weiter, je tiefer sich der Forscher nach rückwärts wagen wird. Aber der erfinderische Geist und die Siegeskraft der Geschichte sind unerschöpflich; wenn wir heute verzweifeln, so wird man morgen nicht mehr verzweifeln. Man braucht nur zu bedenken, welch' ein reicher und ausgiebiger Quell für die geistige und sociále Entwicklung eines Volkes und seiner Kultur seit den ältesten Zeiten seine Sprache ist! Und ein reiche)- Quell wird auch die Völkerkunde, welche sich bei uns noch im primitiven, aber unerlässlichen Stadium der Sammlerthätigkeü


Předchozí   Následující